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Abschied nehmen...

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Wenn der Abschied naht und das vermissen beginnt ... ",,Bitte bleib!" möchte man brüllen, sagen, flüstern. Doch es bringt nichts. Gleich ist der Moment der Zweisamkeit vorbei. Lauf noch ein bisschen neben mir her, dreh dich gleich noch einmal nach mir um. Einsamkeit macht sich bereit. Heulen, schreien leiden - Übertreibung gibt es nicht beim Vermissen. Schließlich ist Vermissen auch eine Form der Vorfreude. Und so traurig jeder Abschied auch ist, so schön das Wiedersehen. Denn die Sehnsucht lässt der Phantasie ihren freien Lauf, gibt dem anderen geheimnisvolle Züge, fördert das Kribbeln in der Magengegend. Kurz vor dem Wiedersehn ist alles spannend: Was wird er sagen, was ziehe ich bloß an, wird er mein neues Parfum mögen? Der erste Kuss nach gefühlter Unendlichkeit kribbelt, als würden drei Kilo Brausepulver auf der Lippe prickeln! Seine Nähe bringt Geborgenheit und wühlt die Gefühle auf, als führe man im siebten Himmel Karussell. Die Zeit bis zur Leidenschaftlichen Begegnung lässt sich mit Briefen und Mails voller Liebeleien oder Schmeicheleien am Telefon überbrücken. Und es bleibt die Erkenntnis: Tränen kommen, Tränen gehen, von Liebesalltag keine Spur! Es lohnt sich also zu vermissen, bekommt man doch am Ende des Wartens etwas dafür zurück. So schwer das vermissen auch ist, es gibt ja ein Wiedersehn. Und dann wird alles umso schöner!"


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